Von Samoa zum Isonzo
Die Fotografin und Reisejournalistin Alice Schalek
Der Nachwelt überliefert ist Alice Schalek als sensationsgierige Kriegsreporterin, die dem Kampfgeschehen nicht nah genug sein konnte.
Alice Schalek war in vielen Bereichen eine Pionierin. Sie bereiste die ganze Welt, verschaffte sich Zugang zu den Maharadschas, interviewte Gandhi, aber auch Frauenrechtlerinnen. Sie war die erste Frau, die in der Urania Vorträge hielt und das einzige ständige weibliche Mitglied des österreichischen Kriegspressequartiers.
Die Ausstellung zeigt erstmals Beispiele ihrer Fotoarbeiten und kombiniert diese mit Texten, die sie für die in- und ausländische Presse verfasst hat.
Auftraggeber
Jüdisches Museum Wien
Partner
Elke Krasny, Marcus Patka
Architektur
Oliver Kaufmann
Grafik
neuwirth & steinborn
Ausstellungsdauer
Dezember 1999 – März 2000 (Wien)
Mai – August 2000 (Hamburg)
Besucher
40.000
So bleibt das Interessante an dieser Ausstellung gerade das Nichtaußergewöhnliche, der common sense, der sich in der Figur und im Werk von Alice Schalek niederschlägt: die Anfänge des Massentourismus und seine mentalitätsgeschichtlichen Hintergründe bzw. ein spezifisch touristischer Blick auf das Fremde, der trotz (kalkuliertem) Risiko vor allem der affirmativen Selbstvergewisserung gilt.
Marie Röbl, CAMERA AUSTRIA