Kultur und Medienprojekte

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Österreichische Riviera

Wien entdeckt das Meer

Um 1880 war das Fischerdorf Abbazia weitgehend noch unbekannt, 20 Jahre später gehörten der planmäßig angelegte Kurort und seine Nachbarorte an der „österreichischen Riviera“ zu den erfolgreichsten Tourismuszielen der Monarchie. Am Beispiel von Adriaorten wie Abbazia, Portorose (Portorož), Grado oder der Insel Brioni (Brijuni) erzählt die Ausstellung von der von Wien ausgehenden touristischen „Kolonialisierung“ der Adriaküste.

Der Ausbau der Seehäfen Triest und Fiume, der Bau von mondänen Hotels, Villen und Kurparks sowie der therapeutische Zweck von Kuraufenthalten entlang der Küste werden in der Ausstellung ebenso behandelt wie die Entdeckung des Meers als künstlerisches Motiv. Aber nicht nur Tourismus und Kunst werden anhand von Fotos, Gemälden, Grafiken, originalen Schriftstücken und Gebrauchsgegenständen thematisiert. Auch die ethnografische Erkundung der Region und die Entdeckung archäologischer Stätten in Salona oder Split sind Teil der Schau.

Umfangreiches Material aus der Sammlung des Wien Museums, Leihgaben von in- und ausländischen Museen sowie von privaten Leihgebern vermitteln einen Eindruck, wie sich die Region von Triest bis Cattaro (Kotor) um 1900 entwickelte und wie facettenreich das Gesellschaftsleben bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war.

Fotos
© Klaus Pichler