300 Jahre Freimaurer
Das wahre Geheimnis
1717 wurde in London die „Vereinigte Großloge von England“ gegründet: Damit beginnt die Geschichte der modernen Freimaurerei, die seitdem aus der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. In der Gemeinschaftsausstellung „300 Jahre Freimaurer. Das wahre Geheimnis“ präsentieren die Großloge von Österreich und die Österreichische Nationalbibliothek einen Blick hinter die Kulissen dieser ebenso bekannten wie mysteriösen Bruderschaften.
„300 Jahre Freimaurer“ erzählt die Geschichte dieser geheimnisvollen Bewegung in über 150 einzigartigen Exponate aus nationalen und internationalen Archiven: Franz Stephan von Lothringen und Joseph Haydn, Joseph von Sonnenfels und Wolfgang Amadeus Mozart sind ihre prominenten Vertreter aus der Pionierzeit.
Kaum aufgeblüht, wird die Maurerei in Österreich bis 1918 verboten. In der Ersten Republik treffen sich Sozialpolitiker, Kulturschaffende und Pazifisten in den Logen und haben bald Nationalisten und Faschisten als Gegner. Während des Dritten Reichs werden Tausende, vor allem jüdische Mitglieder verfolgt und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg sind es immer wieder prominente Politiker und Kulturschaffende wie Helmut Zilk, Jörg Mauthe oder Karlheinz Böhm, die sich in den Logen jenseits von Parteiinteressen und Ideologien begegnen.